Prävention statt Tötungsstationen
Ein Thema, wenn nicht das wichtigste Thema, welches PCAS Állatmentés in Ungarn schon viele Jahre vorantreibt, ist Prävention statt Tötungsstationen. Jede Stadt, jede Ortschaft ist verpflichtet, mit einer solchen Einrichtung einen Vertrag zu haben, um Hunde unterzubringen. Für jeden gefangenen Hund, ist die Stadt dann verpflichtet eine Pauschale an den Betreiber zu zahlen, oft um die 100 Euro. Die Betreiber sind dann eigentlich verpflichtet, den Hund zu chippen und eine gewisse Frist ordnungsgemäß zu versorgen, bis der Hund eingeschläfert und in ein Krematorium abtransportiert wird. Natürlich ist dieses System von Korruption und Illegalität durchzogen.
Staatliche Kontrollen fehlen, jeder macht sich die Taschen voll. Die Hunde werden natürlich weder registriert wie vorgegeben, noch richtig versorgt. Im Gegenteil werden sie meist sofort getötet, erschlagen oder durch eine andere günstige Variante und illegal verbrannt oder vergraben. Die Gemeinden zahlen trotzdem Unsummen für ein System, welches einem Fass ohne Boden gleicht, da sich ja die Hunde in ihren Bezirken weiterhin unkontrolliert vermehren. Peu a´ Peu, nach vielen Gesprächen mit Bürgermeistern und Notaren sehen einige Städte ein, dass das nicht die Zukunft sein kann und bemühen sich um Tierschutz freundliche Lösungen. Bei der Mehrzahl ist dieses Verständnis leider noch nicht angekommen. Auch fehlt es völlig an einer ganzheitlichen Übersicht der Tötungsstationen und auf diese zugeschnittene Gesetzgebung. Der Staat ist nicht in der Lage, Auskunft über Anzahl und Geschäftigkeit der bestehenden Einrichtungen zu geben. So hat PCAS Állatmentés angefangen an einer Online-Karte für ganz Ungarn zu arbeiten, in der sämtliche Stationen verzeichnet sind, sowie Angaben darüber, ob hier an humanen Lösungen zusammen mit Tierschutzorganisationen gearbeitet wird. Außerdem wurden weit über 2000 Briefe an Gemeinden im ganzen Land verschickt, in der Auskunft gefordert wird, wie viel Geld sie für die Tötung von Hunden ausgeben und mit welcher Station sie einen Vertrag haben. Ziel ist eine ganzheitliche Datenbank über das Tötungssystem in Ungarn.